Trotz guter Mundhygiene, regelmäßiger Zahnpflege und den fortschrittlichen und prophylaktischen Behandlungsmethoden kommt es vor, dass Zähne verloren gehen. Aus ästhetischen Gründen und der Wiederherstellung der Kaufunktion sollten fehlende Zähne ersetzt werden. Hervorragend geeignet dazu sind Implantate. Sie sind inzwischen ein äußerst beliebter und komfortabler Zahnersatz. Nicht umsonst wird ihnen eine besonders lange Lebensdauer zugesprochen. Durchschnittlich hält eine Implantatkrone bis zu 15 Jahre. Bei guter Pflege kann ein Implantat auch lebenslang halten. Zudem wird unnötiges Abschleifen gesunder Zähne verhindert. Die Variationen von Zahnersatz in der Implantologie Berlin sind hierbei sehr vielfältig.
Die Implantologie ist ein Bestandteil der Zahnmedizin. Während eines chirurgischen Eingriffs werden Implantate in den Kieferknochen eingeschraubt und wachsen dort fest ein. Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik, worauf schlussendlich der Zahnersatz gesetzt wird. Es handelt sich meistens um Kronen, Brückenanker oder auch Teleskopkronen in Voll- oder Teilprothesen. Durch die Härte des Materials und die feste Verankerung wird eine maximale Stabilität erreicht und der Zahnersatz ist somit genauso belastbar wie ein gesunder Zahn.
Die Implantation läuft in mehreren Sitzungen ab und zieht sich über einige Monate hinweg.
Vorab besprechen wir in der Implantologie Berlin mit Ihnen ausführlich alle wesentlichen Details und erklären Ihnen den genauen Ablauf der Behandlung. Dazu wird zunächst ein Röntgenbild des Kiefers angefertigt. Anhand dessen kann der Behandler feststellen, ob vor der Implantation ein Knochenaufbau erfolgen muss. Dies ist meist nötig, wenn im Bereich des fehlenden Zahnes nicht genug Knochensubstanz vorhanden ist. Der Aufbau wird in einem operativen Eingriff durchgeführt. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Die Entnahme einer Knochenspende
In einer benachbarten Kieferregion wird Knochen abgetragen und im Bereich des geplanten Implantates wieder eingesetzt.
2. Einbringen eines Knochenersatzmaterials
Ein künstlich hergestelltes oder natürlich vorkommendes Material aus Tierknochen oder aus veganen Bestandteilen wird direkt auf den Kieferknochen aufgetragen.
Ist der Knochendefekt minimal, kann die Implantation sofort in derselben Sitzung erfolgen. Bei größeren Defekten wird die Implantation erst durchgeführt, wenn das Knochenersatzmaterial vollständig eingewachsen und die Wunde gut verheilt ist. Das kann mitunter mehrere Monate dauern.
In der nächsten bzw. ersten Sitzung wird das Implantat gesetzt. Unter einer lokalen Betäubung wird die Schleimhaut freigelegt und mit einem speziellen Bohrer ein Loch in den Kieferknochen gebohrt. Wir in der Implantologie Berlin verwenden dazu meist eine Bohrschablone, um die exakte Position zu bestimmen. An dieser Stelle wird dann das Implantat eingeschraubt und je nach Einheilungsmethode verschlossen.
Bei einer offenen Einheilung wird direkt nach der Implantation ein Gingivaformer eingesetzt. Dieser dient zur passgenauen Vorbereitung des Zahnfleisches auf den späteren Zahnersatz. Diese Methode wird in den meisten Fällen angewandt.
Bei einer geschlossenen Einheilung wird anstatt des Gingivaformers eine Verschlussschraube eingefügt und die Wunde darüber sorgfältig vernäht. In einer weiteren Sitzung wird das Implantat erneut durch einen kleinen Schnitt freigelegt und der Gingivaformer wird erst nach Einheilung des Implantates eingesetzt.
Die Einheilzeit des Implantates ist sehr individuell und im Oberkiefer deutlich länger als im Unterkiefer. Zudem spielt die nachfolgende Mundpflege und Ihre Lebensgewohnheiten auch eine Rolle. Bei Rauchern kann sich die Einheilzeit zusätzlich etwas verlängern.
Nach dem Eingriff wird empfohlen, vorerst auf Kaffee, Alkohol und Rauchen zu verzichten. Damit wird das Risiko einer Wundinfektion und einer möglichen Heilungsverzögerung verringert. In den ersten Tagen sollte um den Bereich der Wunde auch keine Zahnbürste zum Einsatz kommen. Mit einer guten, desinfizierenden Mundspülung kann der Mund mehrmals täglich gespült werden.
Direkt im Anschluss erfolgt die Abformung in Form von einem digitalen Scan für den Zahntechniker. Dies ermöglicht eine präzise Herstellung eines hochwertigen Zahnersatzes. So muss keine unangenehme Abformung mit einem Löffel vorgenommen werden und spart eine separate Sitzung. Da es keinen Kontakt zur Wunde gibt, muss nicht gewartet werden, bis die Schleimhaut nicht mehr schmerzempfindlich ist.
Ist die Wunde verheilt und das Implantat fest eingewachsen, kann der Zahnersatz eingesetzt werden. Zunächst wird der Gingivaformer durch das Abutment (Verbindungsstück zwischen Implantat und Krone) ersetzt. Darauf wird die Suprakonstruktion (Krone, Brückenglied, Teleskopkrone) gesetzt und einzementiert.
Grundsätzlich ist eine gute regelmäßige Mundhygiene Voraussetzung, um Ihre vorhandenen Zähne zu pflegen und auch Ihr Zahnersatz profitiert davon. Eine Implantatkrone sollte genauso gründlich geputzt werden wie die übrigen Zähne. Es können sich nämlich an den Kronenrändern Bakterien ansiedeln und im schlimmsten Fall eine Periimplantites (eine Entzündung im Bereich des Implantates) hervorrufen. Um das zu vermeiden, sollten ebenfalls Zahnzwischenräume regelmäßig mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt werden.
Es ist jedoch ratsam, ein- bis zweimal im Jahr zu den normalen Vorsorgeterminen eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Die Zähne, Zahnersatz sowie die Zwischenräume werden gründlich gereinigt und poliert. Implantate können so eine zusätzliche Pflege erhalten und ihre Lebensdauer deutlich verlängern.
Eine Implantation ist eine reine Privatleistung und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Kosten liegen zwischen 1.500€ bis 3.000€ für eine Implantatkrone und 7.000€ - 10.000€ für eine Vollprothese mit Teleskopkronen. Es gibt jedoch einen Festzuschuss, der jedem gesetzlich versichertem Patienten gewährt wird. Die Höhe variiert je nach Häufigkeit der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen. Dieser Betrag wird bei der Abrechnung von der Implantologie Berlin mit berücksichtigt und vermindert die Kosten etwas.
Es empfiehlt sich, für so einen Fall eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Im jüngeren Alter und bei noch allen oder vielen vorhandenen eigenen Zähnen sind die Beiträge recht gering. Viele Anbieter übernehmen schon nach kurzer Laufzeit einen Großteil oder den kompletten Teil der Behandlung.